[HowTo] Manuell WordPress aktualisieren mit Plesk via WordPress Toolkit
Ich möchte euch heute zeigen wie ihr mit Plesk Obsidian und dem WordPress Toolkit manuell WordPress aktualisieren, vorab sichern und im Zweifel wiederherstellen könnt. Ich habe mich bewusst für diese Variante entschieden um Stärken von Plesk in Kombination mit dem WordPress Toolkit aufzuzeigen. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich die WordPress Instanz automatisch oder via Backend manuell zu aktualisieren, das bringt jedoch andere Herausforderungen mit sich auf die ich ggf. in einem separaten Beitrag zu sprechen komme.
Wichtig: Unabhängig davon ob Ihr nun den WordPress-Core aktualisieren möchtet oder Plugins & Themes, erstellt euch Bitte immer vorher eine vollständige Sicherung der WordPress Instanz! Im Idealfall direkt via WordPress Toolkit, hat nämlich den Vorteil das Ihr eigenständig reagieren könnt sofern etwas nicht erwartungsgemäß funktionieren sollte.
In meinem Beispiel nutze ich die WordPress Version 6.0.3 „Arturo“ und aktualisiere auf die derzeit aktuelle WordPress Version 6.1 „Misha“ vom 01. November. Die nachfolgend beschriebene Vorgehensweise sollte sich grundsätzlich auch auf alle künftigen WordPress Aktualisierungen mittels WordPress Toolkit anwenden lassen (6.1.x/6.2.x/6.3.x etc.). Ich gehe außerdem davon aus das für alle installierten Plugins & Themes notwendige Update Berechtigungen in Form von aktiven Lizenzen vorliegen (betrifft meist Pro bzw. Premium Versionen).
Inhaltsverzeichnis
- Ausstehende WordPress Updates suchen
- WordPress sichern via WordPress Toolkit
- Manuell WordPress aktualisieren mit Plesk
- WordPress wiederherstellen mit Plesk
1.) Ausstehende WordPress Updates suchen
Wir loggen uns in der Plesk Obsidian Administrationsoberfläche ein und navigieren direkt zu dem Menüpunkt > WordPress und lassen uns im WordPress Toolkit die Betroffene WordPress Instanz anzeigen. Es warten bereits Hinweise in Signalfarben für den Webmaster. Wir lassen nach Updates suchen um uns einen Überblick zu verschaffen was alles aussteht und klicken das „Aktualisieren“ Icon (wir aktualisieren den Status im WordPress Toolkit Dashboard, nicht die Instanz!) siehe Screenshot.
Und stellen fest das Updates für den WordPress-Core, die Plugins und das Theme ausstehen, halleluja!
2.) WordPress Instanz via WordPress Toolkit „Sichern“
Im nächsten Schritt erstellen wir manuell eine lokale Sicherung der WordPress Instanz auf dem Webserver mittels WordPress Toolkit über den Link „Sichern/Wiederherstellen“. Hierbei bitte berücksichtigen das ausreichend freier Speicherplatz (Webspace) für die lokale Sicherung vorhanden sein sollte da diese in den Speicherplatzverbrauch mit einfließt. Faustregel: Wenn der Ressourcenverbrauch „Speicherplatz“ in Plesk unter 50% anzeigt sollte es tendenziell reichen 😉
Daher empfehle ich immer für ausreichend freien Speicherplatz zu sorgen indem nicht mehr benötigte manuell erstellte Sicherungen entfernt werden (lassen sich auch herunterladen). Bitte auch nicht vergessen das es sich hierbei nur um lokale WordPress Sicherungskopien handelt die temporär in solchen Szenarien genutzt werden da Sie primär der schnellen Sicherung/Wiederherstellung dienen! Wir erstellen übrigens im Hintergrund in allen Managed Hosting Tarifen täglich (nachts) vollständige Sicherungen (Backups), diese werden jedoch auf einem externen Storage (offsite) gesichert und fließen somit nicht mit in den ermittelten Speicherplatzverbrauch.
3.) Manuell WordPress aktualisieren mit Plesk
Sofern zuvor genannte Punkte berücksichtigt wurden und eine Sicherung der WordPress Instanz vorliegt, sind wir gut vorbereitet. Widmen wir uns nun dem eigentlichen Thema > Manuell WordPress aktualisieren mit Plesk via WordPress Toolkit.
Im folgenden Beispiel lasse ich die Aktualisierung direkt in der LIVE Umgebung via WordPress Toolkit erledigen. Wer möchte kann auch vorher eine Staging Umgebung (Klon) mittels WordPress Toolkit erstellen und dort die Aktualisierung(en) wie nachfolgend beschrieben vorab testen. Würde aber nichts an meiner Vorgehensweise ändern wenn ich manuell WordPress aktualisieren möchte …
Ein Klick auf „Updates“ und los geht`s, wir wählen ALLE verfügbaren Updates „WordPress-Core, Plugins & Themes“ aus und aktualisieren. Wichtig: Das WordPress Toolkit erstellt zwar automatisch einen Widerherstellungspunkt, aber auch nur wenn WordPress Core Updates ausstehen! Daher empfehle ich grundsätzlich wie im zweiten Schritt beschrieben eine Sicherung vorab zu erstellen, dann habt Ihr einen „Wiederherstellungspunkt“ selbst wenn es „nur“ Plugin oder Theme Updates sind.
Anschließend sehen wir das alle Aktualisierungen ordnungsgemäß erfolgt sind, schön zu erkennen an den nicht mehr vorhandenen „Warnhinweisen“ im WordPress Toolkit. Es empfiehlt sich abschließend visuell oder auch funktionell die Website zu prüfen, spätestens hier sollte auffallen wenn etwas nicht ordnungsgemäß funktioniert. Andernfalls ist die Aktualisierung somit abgeschlossen und beim nächsten Update könnt Ihr genauso manuell WordPress aktualisieren mit Plesk via WordPress Toolkit.
Sollte es nun der Fall sein das die Website nach der Aktualisierung nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, gehen wir zum nächsten Schritt über und stellen unsere zuvor angelegte Sicherung via Plesk einfach wieder her.
4.) WordPress wiederherstellen mit Plesk 😉
Grundsätzlich lässt sich natürlich nicht ausschließen das nicht doch mal etwas beim aktualisieren schiefgeht, für diesen Fall haben wir jedoch vorher (hoffentlich) die Sicherung erstellt. Wenn also nach der Aktualisierung wie im dritten Schritt beschrieben, die WordPress Website Fehler aufzeigt bzw. nicht mehr zu erreichen ist, stellen wir die Website via WordPress Toolkit wieder her. Wir folgen dem Link „Sichern/Wiederherstellen“ im WordPress Toolkit Dashboard und stellen die Sicherung wieder her.
Ich konnte euch hoffentlich mit diesem Beitrag das WordPress Toolkit etwas näherbringen, mir war es sehr wichtig eine schnelle & sichere Methode aufzuzeigen wie ihr eigenständig WordPress via Plesk aktualisieren könnt. Die Erfahrung zeigt jedenfalls das sich obige Vorgehensweise als ziemlich solide im Alltag erweist, auch wenn es vereinzelt sicherlich Szenarien gibt wo andere Methoden vorteilhafter wären keine Frage. Dennoch kann ich mit ruhigem Gewissen obigen Lösungsansatz wärmstens empfehlen!